Walnüsse
die schmackhafte Versuchung
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Jedes Jahr um diese Zeit liegen sie wieder zu unseren Füssen, die Walnüsse. Die Nuss war bis dahin eingepackt in eine grüne Schale. Die Schale wurde rissig und gab die Nuss frei. So lag sie dann auf der Straße oder - fast immer - auf Nachbars Wiese.
Die den Blättern zugeordnete Schale präsentiert sich neuerdings auf vielen Bäumen wie verdorben, in faltigem, dunkelbraunem Kleid. Das sieht nicht appetitlich aus.
Schuld an dem Unglück ist die Walnussfruchtfliege. Ein hübsches Insekt, das sich vom Amerika kommend mit der Klimaerwärmung über Italien und die Alpen in die Rheinebene verbreitet hat.
Die Walnussfliege legt ihre Eier in den grünen Mantel. Dieses Fruchtfleisch fressen die Maden in ihrem 3 bis 5-wöchigem Leben. Das fängt an zu faulen bis es schwarz wird und an der Nuss antrocknet. Von dort lässt es sich nur schwer entfernen.
Der Nusskern bleibt meist unberührt. D.h. er kann durchaus noch essbar sein.
Schauen Sie sich die Bilder von Nüssen aus der Burgau an. In der ekligen Nuss verblieb fast immer ein nach wie vor schmackhafter Kern und auf den kommt es uns ja an.
Die Fliege verdirbt uns demnach den Appetit. Zudem – und darauf kommt es auch an – ist sie ein weiteres Signal für die laufenden Veränderungen unserer Fauna aber auch Flora durch die Erwärmung des Klimas.
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